Zikaden

oft verkannt und wenig bekannt-

aber hochinteressant

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Habitat und Lebensraum

Zikaden als Pflanzensaftsauger leben in allen terrestrischen, mit Pflanzen bestandenen Lebensräumen, von den Salzwiesen der Nord- und Ostsee bis hin zu alpinen Rasen. Sie besiedeln den gesamten Feuchtegradienten vom Gewässerufer bis hin zum Trockenrasen sowie fast den gesamten Sukzessionsgradienten vom Primärwald, Ruderalwald bis zum naturnahen Hochwald. Die Artenzahlen innerhalb der verschiedenen Biotopkomplexe Deutschlands differieren z. T. stark: Hohe Artenzahlen zeigen neben Waldbiotopen v. a. Offenlandbiotope mit artenreicher Grasvegetation (Tab. 1). Neben dem Vorkommen der entsprechenden Wirtspflanze(n) sind weitere ökologische Faktoren wie Mikroklima und die Vegetationsstruktur für die Artenverteilung in Raum und Zeit maßgeblich. Eine detaillierte Übersicht über die Zikadenarten in den wesentlichen mitteleuropäischen Lebensräumen geben NICKEL et al. (2002).

SCHWERPUNKT-
VORKOMMEN
IM BIOTOP-
KOMPLEX
ARTENZAHL
(± GROB)
SCHWERPUNKT-
VORKOMMEN
IM BIOTOP-
KOMPLEX
ARTENZAHL
(± GROB)
Wald i. w. S. (incl. Boden-/ Krautschicht) 300 Röhrichte 15
Dünen- und
Sandtrockenstandorte
30
Trockenrasen 60
Salzwiesen 25 Wirtschafts-
grünland
60
Hochmoore 25 Ruderalstellen/ Brache 30
Niedermoore 50

Zikaden sind in allen Straten zu finden, wobei die meisten Arten in der Krautschicht leben (Tab. 2). Etliche Arten nehmen im Verlauf ihrer Entwicklung einen Stratenwechsel vor (z. B. Larvalphase im Boden, Imaginalphase in der Kraut- oder Baum-/ Strauchschicht bei den Blut- und Singzikaden).

BESIEDELTE SCHICHT
FULGORO-
MORPHA
CICADO-
MORPHA
AUCHENO-
RRHYNCHA GESAMT

Artenzahl %-Anteil Artenzahl %-Anteil Artenzahl %-Anteil
Baum-
schicht
0 0,0 108 22,7 108 17,5
Strauch-
schicht
0 0,0 63 13,3 63 10,2
Kraut-
schicht
111 77,6 265 55,8 376 60,8
Boden 1 0,7 0 0,0 1 0,2
Straten-
wechsel, fakultativ
10 7,0 13 2,7 23 3,7
Straten-
wechsel, obligatorisch
21 14,7 26 5,5 47 7,6

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