Zikaden

oft verkannt und wenig bekannt-

aber hochinteressant

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Gefährdung und Indikationspotenzial bei Umweltplanungen

Zikaden sind im Rahmen von Naturschutzaufgaben aufgrund ihrer hohen Individuen- und Artenzahlen und ihrer starken Anteile von Spezialisten von großer Bedeutung. Etliche Arten haben in Deutschland ihren mitteleuropäischen Verbreitungsschwerpunkt, so dass eine besondere Verantwortlichkeit für den Schutz dieser Arten besteht (vgl. SCHNITTLER et al. 1994). Der Anteil der in der bundesweiten Roten Liste gefährdeter Arten verzeichneten Zikadenarten liegt bei über 50 %, auf Landesebene sind es jeweils zwischen 30 und 40 % (Tab. 1), 56 Arten sind bundesweit sogar vom Aussterben bedroht (REMANE et al. 1998, NICKEL et al. 1999). Als konkrete Hauptursachen für den Artenschwund sind zu nennen: Habitatzerstörung intensive Land- und Forstwirtschaft Änderung historischer Nutzungsformen und Eingriffe in den Wasserhaushalt. Zikaden sind aufgrund ihrer hohen Artenzahlen in allen terrestrischen Lebensräumen ideale Modellorganismen sowohl für Untersuchungen von Struktur und Dynamik von Artengemeinschaften (z. B. MÜLLER 1978, ACHTZIGER 1995, NIEDRINGHAUS 1991), als auch zur Populationsökologie (z. B. BIEDERMANN 2000) und werden zunehmend in der Naturschutzforschung berücksichtigt (z. B. HILDEBRANDT 1990, ACHTZIGER & NICKEL 1997, ACHTZIGER 1999, ACHTZIGER et al. 1999, BIEDERMANN et al. 1999, NIEDRINGHAUS 1999). Sie können aussagekräftige Zeiger für den Zustand von Landschaften hinsichtlich beispielsweise Lebensraumqualität oder Fragmentierungsgrad sein. Das hohe Indikationspotential hängt damit zusammen, dass Zikaden in nahezu allen terrestrischen Lebensräumen zahlreich vorkommen und es viele stark spezialisierte Arten gibt, die sehr rasch und konsequent gerade auf kleinräumige und kurzfristige Landschaftsveränderungen reagieren.


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Dr. Rolf Niedringhaus
Carl-von-Ossietzky-Universität
Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften
D-26111 Oldenburg

rolf.niedringhaus@uni-oldenburg.de